pts20051019013 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

ESOT unterstützt globale Initiativen zur Förderung von Organspenden


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Genf (pts013/19.10.2005/09:57) Genf, 19 Oktober 2005: Die europäische Gesesellschaft für Organtransplantation (ESOT), die in diesem Bereich in Europa führende Gesellschaft, fordert die globale Förderung und Unterstützung von neuen, innovativen und sicheren Massnahmen, die unter Berücksichtigung ethischer Richtlinien zur Erhöhung der Zahl von verfügbaren Spenderorganen führen. Diese, am 12. Jahreskongress der Gesellschaft diskutierten Initiativen haben zum Ziel, dem heutigen Organmangel entgegenzutreten dazu beizutragen, den Organhandel zu unterbinden.

Die zwei Initiativen beinhalten;

* Die Resolution der Weltgesundheits- Organisation (WHO) zu Transplantationen, die am 57. Gesundheitsmeeting der WHO von 192 Mitgliedstaaten unterezeichnet wurde, und das
* Fairtransplant's Spender Schema "Ein Geschenk fürs Leben".

Philippe Morel, Professor für Chirurgie am Universitätsspital Genf und Präsident des diesjährigen lokalen ESOT - Organisationskomitees: "Wir begrüssen diese Unterstützung sehr. Letztes Jahr konnten wir auf rund 89,000 transplantierbare Organe zurückgreifen. Diese Anzahl ist immer noch viel zu klein, wenn man den eigentlichen Bedarf in Betracht zieht. Selbst in den entwickelten Ländern, in denen ein gut organisiertes Gesundheitssystem existiert und in denen für die Organspende öffentlich geworben wird, beträgt die Zahl derer, die auf ein Organ warten, über
200 000."

Dazu PD Dr. Leo Bühler vom Universitätsspital Genf und Generalsekretär des diesjährigen lokalen ESOT - Organisationskomitees: "Es gibt aber auch bei der Rate von Organspendern unter den einzelnen Ländern eine grosse Bandbreite. In Spanien beispielsweise ist die Rate mit 34,6 Spendern pro Million Einwohnern relativ hoch, während dem wir hier in der Schweiz mit nur gerade 12,6 Spendern pro Million Einwohnern aufwarten können. Diese Zahlen zeigen die Wichtigkeit der Bemühungen jeden Landes zur Erhöhung der Organspenden. Nur so ist es möglich, sowohl den Bedarf zu decken als auch das leidige Thema Organhandel zu eliminieren

"Selbstverständlich müssen wir auch sicherstellen, dass all diese Initiativen strengsten Standards bezüglich Ethik und Sicherheit unterliegen. Wir würden gerne jede Person, unabhängig von Religion, gesellschaftlichem Status, Einkommen Wohnort ermutigen alles zu tun, um den Initiativen der WHO und Fairtransplant zum erhofften Erfolg zu verhelfen."

Statement seitens der WHO

"In den meisten Fällen erhält man menschliches Material zur Transplantation von verstorbenen Spendern. Erfolgreiche Programme zum Erhalt menschlichen Materials zu Transplantationszwecken abgestimmt auf den jeweiligen kulturellen, religiösen und wirtschaftlichen Hintergrund, sind potenziell wichtige Modelle. Der Bedarf nach einer besseren Aufklärung der Bevölkerung und der Beschäftigten im Gesundheitswesen über Transplantationen wurde als Schlüsselelement des Erfolgs solcher Programme erkannt.

"Trotz häufigem Gebrauch menschlichen Materials von verstorbenen Spendern ist die Verwendung menschlichen Materials lebender Spender für gewisse Transplantationen respektive zur Kompensation mangelnden Materials Verstorbener nötig, um dem Bedarf der Patienten nachzukommen. Die Risiken bei einer durchgeführte Lebendspende müssen für den Spender vernachlässigbar sein."

"Die Beschaffung menschlichen Materials zu Transplantationszwecken, sei es von verstorbenen oder lebenden Spendern beinhaltet Risiken in den Bereichen Ethik und Sicherheit. Dies gilt sowohl für den Spender als auch für den Empfänger."

"Die Aufsicht über alle Aspekte der Transplantation durch die Gesundheitsbehörden ist zur Kontrolle dieser Risiken unabdingbar. Die Oberaufsicht durch die Gesundheitsbehörden ist weiter ein wichtiger Aspekt für die Unterstützung solcher Institutionen durch die breite Bevölkerung. Spenden zeichnen durch Grosszügigkeit und Uneigennützigkeit aus. Den Entscheid Organspender zu sein, wird zusätzlich vielfach durch die Erkenntnis begünstigt, dass eines Tages möglicherweise er, sie oder ein Mitglied der Familie auf eine Organspende angewiesen sein könnte."

Weitere Informationen sind unter folgender Adresse verfügbar: www.who.int/transplantation

Die WHO Resolution zu Ethik, Zugriff und Sicherheit in Gewebe und Organtransplantation ist unter nachfolgender Adresse verfügbar: http://www.who.int/transplantation/publications/en/

Statement seitens Fairtransplant

"Sowohl in der Schweiz als auch weltweit leiden oder sterben tausende Menschen während der Wartezeit auf ein Organ. Trotzdem die Mehrheit der Bevölkerung Organspenden und Organtransplantationen befürwortet, ist das mögliche Potential für Organspenden aus verschiedensten Gründen, wenig ausgeschöpft.

"Fairtransplant ist eine Stiftung, deren Zweck darin besteht, die Organspende und den Zugang zur Organtransplantation zu fördern."

"Fairtransplant fördert das Wissen um die Vorteile der Organspende und Transplantation mittels Initiativen, Informationsmaterial und Unterstützung von Veranstaltungen im Bereich Organspende und Organtransplantation"

"Fairtransplant verbreitet das "Ein Geschenk fürs Leben"- Logo, um damit ihrer Unterstützung der Organsspende und Transplantation Ausdruck zu geben. So wurde einer Kreditkartenfirma durch Fairtransplant versuchsweise gestattet, das Logo der Stiftung mit auf die Karte zu setzen. Dies basierend auf Erfahrungen mit anderen hochstehenden Organisationen, Inititativen oder Vereinigungen."

Weitere Informationen sind unter www.fairtransplant.org erhältlich.

Der diesjährige ESOT - Kongress wurde mehrheitlich als der bisher erfolgreichste in der Geschichte der Gesellschaft gewertet. Am Kongress, der im Palexpo in Genf stattfand, nahmen über 3500 Transplantationsexperten teil. Zu den wichtigen Themen gehörten unter anderem die Unterbindung des Organschmuggels, die Xeno-Transplantation, Stammzellforschung und Bio-Engineering transplantierbarer Organe.

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