pte20050826020 Sport/Events, Politik/Recht

Ambush Marketing: "Lohnt es sich?"

Viele Firmen bewusst am Grad der Legalität


Hamburg (pte020/26.08.2005/14:03) Mit Ambush Marketing ist eine Trittbrettfahrer Strategie gemeint, bei der die mediale Aufmerksamkeit für ein Sportereignis ausgenutzt wird, ohne eine offizielle Sponsorenstellung zu erwerben. In Hamburg wurde im Rahmen einer Expertenrunde "WM 2006 - Herausforderung für Sponsoring und PR" darüber diskutiert.

Lutz Leda, Anwalt von der Sozietät Arnecke Siebold, betonte im Gespräch mit pressetext, "dass es generell gegen Ambush Marketing nichts zu sagen gibt, so lange man sich an gewisse Grenzen hält. Natürlich darf man die Exklusivrechte der Sponsoren nicht verletzten, ein alleiniges Monopol haben sie jedoch auch nicht." Verlässt man mit seinen Marketingaktivitäten jedoch diese Grenzen, kann es für ein Unternehmen teuer werden. "Im Fall der WM 2006 gibt es eigene Task Forces, die den Markt genau beobachten und nach Fouls durchsuchen. Bei einer Verurteilung kann es für das betreffende Unternehmen sehr, sehr teuer werden."

Die rechtlichen Folgen können in zwei Richtungen gehen. Während die Verurteilung auf Unterlassung keine sonderlich schwerwiegenden Folgen mit sich zieht, kann der zu zahlende Schadenersatz kleinere Unternehmen in den Ruin stürzen. "Dennoch ist es aus meiner Sicht realistisch, dass viele Firmen eine bewusste mögliche Verurteilung in Kauf nehmen, um am Hype einer Großveranstaltung wie z.B. der WM 2006 zu profitieren", so Leda im pressetext Gespräch abschließend, denn all zu billig ist eine offizielle Partnerschaft nicht. Sponsoren wie die Deutsche Telekom http://www.telekom3.de oder Oddset http://www.oddset.de zahlen 12,9 Mio. Euro für ihr Engagement bei der WM 2006 als nationaler Förderer der Deutschen Nationalmannschaft. Ein Sponsoring der WM als offizieller Partner kommt sogar auf 45 Mio. Euro.

Oft wird beim Schutz der Unternehmen jedoch übertrieben. Zuletzt musste in der Hamburger AOL Arena aus den Kacheln der Toiletten das AOL http://www.aol.de Logo entfernt werden und beim Confederations Cup im Juni 2005 wurde Mercedes http://www.mercedes.de dazu angehalten, den Stern abzukleben, da Hyundai als offizieller Sponsor engagiert war, selber aber keine Busse zur Verfügung stellen konnte.

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