pte20090119017 Tourismus/Reisen, Handel/Dienstleistungen

Asien erwartet zehn- bis 20-prozentigen Besucherrückgang

Massenmarkt rückläufig, maßgeschneiderte Angebote weiter im Trend


Immer noch Touristenmagnet: Thailands Kulturschätze (Foto: W. Weitlaner)
Immer noch Touristenmagnet: Thailands Kulturschätze (Foto: W. Weitlaner)

Hanoi/Wien (pte017/19.01.2009/12:27) Die Finanzkrise wird nach Schätzungen von Experten in der gesamten Region Südostasiens zu einer Abnahme der Besucherzahlen zwischen zehn und 20 Prozent führen. Zu diesem Schluss kommen Wirtschaftsexperten beim ASEAN Tourism Forum (ATF) http://www.atf2009vietnam.com in Hanoi. Fast alle Reiseanbieter in der Region rechnen mit einem Rückgang der Besucherzahlen aus Europa, berichtet der Branchendienst Focus on Travel News http://www.ftnnews.com aus Hanoi.

Die europäischen Reisenden würden eher auf nahe liegende Destinationen ausweichen, die auch kostenmäßig deutlich günstiger sind, mutmaßen die Experten. Thailand ist eines der Länder, die am stärksten betroffen sein werden. Dort habe man mit politischen Unruhen und der Sperrung des wichtigsten Flughafens - dem Suvarnabhumi Airport in Bangkok - den Ruf als "Land des Lächelns" ruiniert. Die thailändische Regierung arbeitet intensiv an der Wiedergutmachung des Zustands. Die sinkende Zahl von internationalen Reisenden in Thailand wirkt sich auch auf die Nachbarländer wie etwa Vietnam oder Laos aus. Rund 60 Prozent der Laos-Touristen reist über den internationalen Flughafen von Bangkok ein. Um der Krise entgegenzuwirken haben die ASEAN-Mitgliedsstaaten einen Strategieplan für 2011 bis 2015 ins Leben gerufen.

Nicht so dramatisch beurteilt Gerold Stainoch, Marketingleiter vom Fernreise-Anbieter jumbo-Touristik http://www.jumbo.at die Situation gegenüber pressetext. "Es mag schon sein, dass es eine Stagnation gibt, allerdings sind die Zahlen in den vergangenen Jahren zwischen 15 und 20 Prozent gestiegen", so der Experte. "Die vergangene Wintersaison - die Buchungen im Winter 2008 - waren mit drei Prozent Rückgang leicht schwächer, aber dennoch ausgeglichen." Exorbitante Steigerungen erwarte man sich nicht. "Es kann sein, dass Reisende, die ein kleineres Budget haben, eventuell nicht mehr auf eine Fernreise gehen werden." Im Hochpreissegment, bei Vier- und Fünf-Stern-Häusern sei von einer Krise jedenfalls nichts zu bemerken.

"Die Airlines haben die Preise in den weniger stark frequentierten Saisonen deutlich zurückgenommen." Die Entwicklung sei also sehr günstig. "Die großen Ferienmessen haben Urlaubswilligen zusätzlich günstige Tarife angeboten. Das Publikum bei der Wiener Ferienmesse etwa war sehr interessiert und zeigte sich buchungswillig." Dass es im Massensegment zu Rückgängen kommen werde, schließt Stainoch nicht aus. Jene, die mit knappem Budget auf Langstrecke setzten, könnten in diesem Jahr eine nähere Urlaubs-Destination wählen. "Maßgeschneiderte Reisen liegen aber weiterhin im Trend", so der Experte.

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Aussender: pressetext.austria
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