pte20081003011 Unternehmen/Wirtschaft, Bildung/Karriere

Köpferollen bei Washington Mutual

Angestellte bangen um ihre Arbeitsplätze


WaMu-Mitarbeiter bangen um ihre Arbeitsplätze (Foto: wamu.com)
WaMu-Mitarbeiter bangen um ihre Arbeitsplätze (Foto: wamu.com)

Washington (pte011/03.10.2008/11:48) Das Köpferollen bei der größten US-amerikanischen Sparkasse Washington Mutual (WaMu) https://www.wamu.com hat begonnen. Nach der schwersten Bankenpleite der US-Geschichte und der Rettung des Instituts durch JPMorgan Chase (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=080926013) zeigt sich die Tragweite des Zusammenbruchs nicht nur beim bisherigen WaMu-Vorstand. Zudem stehen den 43.000 Mitarbeitern umfassende Maßnahmen zur Umstrukturierung bevor, wie US-Medien berichten. Neben CEO Alan H. Fishman werden fünf weitere leitende Angestellte das Haus verlassen. Aufgrund der Zusammenlegung der beiden Finanzkonzerne seien ihre Positionen überflüssig geworden, heißt es in einem Mitarbeiter-Memo von Charlie Scharf, CEO des Privatkundengeschäfts bei JPMorgan. Zudem müssen die WaMu-Mitarbeiter bis Anfang Dezember um ihre Jobs bangen.

Bis 1. Dezember sollen die Angestellten der Sparkasse darüber informiert werden, ob sie ihre Arbeit unter der neuen Firmenspitze JPMorgan fortsetzen können, in andere Bereiche transferiert oder ihre Posten vollständig eliminiert werden. "Die meisten der 43.000 Mitarbeiter" würden ihren Job aber behalten, heißt es von JPMorgan. Darüber hinaus werde die Bank die Zusatz-Pensionspläne der WaMu-Angestellten anerkennen. Das Institut hatte seinen langzeitigen Wunsch-Übernahmekandidaten WaMu nach der Pleite vor einer Woche zum Schnäppchenpreis von nur 1,9 Mrd. Dollar übernommen.

Fishman übte seine Tätigkeit als WaMu-CEO nur wenige Wochen aus, bevor das Haus von der Bankenaufsicht aufgrund zu hoher Einlagenabflüsse geschlossen und an JPMorgan verkauft wurde. Einem Sprecher zufolge verzichte Fishman gänzlich auf die im Vertrag mit WaMu festgesetzte Abfertigung in Mio.-Höhe und lehne jegliche Art von Abfindung "unter diesen Umständen" ab. Neben dem CEO müssen COO Stephen Rotella, Todd Baker, Leiter Unternehmensstrategie und -entwicklung, Daryl David, Leiter der Personalabteilung, Michael Solender, Leiter der Rechtsabteilung sowie CEO-Assistent Frank Baier das Haus verlassen.

(Ende)
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