pte20080614009 Tourismus/Reisen, Bildung/Karriere

Gran Canaria - Archipel der Millionäre

17.000 einheimische Canarios besitzen mindestens eine Mio. Euro


Millionäre tummeln sich auf Gran Canaria (Foto: pixelio.de, Melina)
Millionäre tummeln sich auf Gran Canaria (Foto: pixelio.de, Melina)

Las Palmas de Gran Canaria (pte009/14.06.2008/13:45) Das bei Touristen beliebte Urlaubsparadies Gran Canaria hat nicht nur schöne Strände und kanarische Insel-Idylle zu bieten. Einer Erhebung der spanischen Privatbank BANIF http://www.banif.es , die der Bankengruppe Santander angehört, zufolge, ist die Atlantik-Insel auch Heimat überdurchschnittlich vieler Millionäre. Alleine bei den einheimischen Canarios (unter Ausschluss der ausländischen Mitbürger) kommen rund 17.000 Inselbewohner auf ein Barvermögen von mindestens einer Mio. Euro und gelten demnach als entsprechend wohlhabend. Angesichts der Einwohnerzahl von rund 815.400 Bürgern (2007) weist Gran Canaria damit eine überaus hohe Millionärsdichte auf.

Die Entwicklung dieser Fülle auf Gran Canaria wird von BANIF bereits seit fünf Jahren verfolgt. Gegenüber dem Vorjahr war eine Zunahme um mehr als 1.000 Euro-Millionäre zu beobachten. "Die Veränderung der Millionärsdichte ist interessant. 1.000 zusätzliche Millionäre auf Gran Canaria ist eine durchaus beachtliche Steigerung", meint Henning Klodt, Globalisierungsexperte beim Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel http://www.ifw-kiel.de , im Gespräch mit pressetext.

Die Globalisierung sei sicherlich eine der Ursachen für eine ungleiche Einkommensverteilung. Dahingehend würden Sozialreformen jedoch ein noch größeres Gewicht einnehmen. Gehaltsunterschiede und die Zunahme der Ungleichheit sind auch hierzulande zu verzeichnen. "Das Auseinanderklaffen der Arm-Reich-Schere wurde in Zusammenhang mit dem Armutsbericht heftig diskutiert. Die Einkommensungleichheit entwickelt sich in Deutschland aber nicht allzu dramatisch", so der Experte gegenüber pressetext.

"Das Bild von den kanarischen Tomatenbauern mit Strohhüten und den einheimischen Fischern, welche ihre Familien mit dem Tagesfang über die Runden bringen, ist eine idyllische Vorstellung, mit der sich die Kanarischen Inseln auf Tausenden Urlaubsprospekten als ursprünglich und einfach traumhaft verkaufen", heißt es im Kanarische-Inseln-Blog islacanaria.net. Die Realität sehe jedoch anders aus, was im überdurchschnittlich hohen Millionärsanteil zum Ausdruck kommt. Dieser steigt von Jahr zu Jahr stetig. Mit 8.700 Inselbewohnern mit im Durchschnitt einer Mio. Euro auf dem Konto kommt mehr als die Hälfte der Canario-Millionäre aus der Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria bei rund 370.000 Einwohnern. Worauf die hohe Millionärsdichte schlussendlich jedoch zurückzuführen ist, sei nicht bekannt.

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