pte20080327003 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Erfolg bei Bioethanol-Herstellung aus Holz

Weiter Weg zur industriellen Herstellung von Treibstoffen aus Holz


Wien (pte003/27.03.2008/06:05) Das Unternehmen Vogelbusch http://www.vogelbusch.com hat ein Fermentationsverfahren für eine effizientere Produktion von Bioethanol aus holzhaltigen Rohstoffen zum Patent angemeldet. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Biotechnologie und Bioprozesstechnik an der Technischen Universität Graz gelang es dem Unternehmen die Ethanol-Gewinnung aus diesem Rohstoff im Vergleich zu anderen Verfahren wesentlich zu steigern. Mit der Patentanmeldung rückt eine Herstellung von Bioethanol aus Holz einen Schritt näher, obgleich der Prokurist des Unternehmens, Torsten Schulze, im pressetext-Interview betont, dass es noch ein weiter Weg zu einer effizienten Herstellung sei.

"Zentraler Aspekt des Verfahrens ist ein verbesserter Stamm eines Mikroorganismus, der hemizellulosehaltiges Material wie etwa Holzabfälle mit hoher Ausbeute zu Bioethanol umsetzt", erklärt Schulze. Die Verwendung dieses Stamms kann zukünftig eine kommerzielle Produktion von Bioethanol aus alternativen Rohstoffen ermöglichen und die CO2-Bilanz alternativer Treibstoffe verbessern, so das Unternehmen in seiner Aussendung. Ziel der Forschung war die Optimierung der Umsetzung des Kohlenhydrats Xylose zu Ethanol durch den Hefepilz Saccharomyces cerevisiae. Xylose ist ein wesentliches Zwischenprodukt bei der Bioethanolherstellung aus Holzabfällen, wird aber für gewöhnlich mit geringer Effizienz umgesetzt. Verantwortlich ist dafür die bei den meisten Mikroorganismen ungleiche Verfügbarkeit der Substanzen NAD und NADP, die bei dieser Umsetzung als Co-Enzyme dienen und Wasserstoffgruppen übertragen.

"Der Konkurrenzkampf in Bezug auf Nutzung von Rohstoffen wird in Zukunft noch viel weiter gehen", glaubt Schulze. Einerseits könne man aus dem Rohstoff Holz ja verschiedene Produkte erzeugen und zudem auch Holz in verschiedene Kreisläufe bringen - zur Erzeugung von Wärme oder eben auch zur Herstellung von Ethanol. Andererseits werde es auch einen Konkurrenzkampf bei der landwirtschaftlichen Flächennutzung generell geben. Dazu gehöre etwa die Konkurrenz Treibstoffe versus Lebensmittel, aber auch welche Feldfrüchte auf den landwirtschaftlichen Flächen angebaut werden. Die Entscheidung werde nach Ansicht des Experten zugunsten der größten zu erzielenden Ausbeute fallen. "Es wird zwar noch etwas dauern, ehe man aus Holz oder anderen Biomassen effizient Ethanol herstellen können wird, dennoch gehen wir davon aus, dass einmal bestimmte Bäume zur Ethanolherstellung angebaut werden", meint Schulze.

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