pte20071128031 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Diabetes kann "wegoperiert" werden

Chirurgischer Eingriff senkt Blutzuckerwerte


Diabetes chirurgisch behandelbar (Foto: pixelio.de)
Diabetes chirurgisch behandelbar (Foto: pixelio.de)

Genua (pte031/28.11.2007/13:36) Eine Forschergruppe unter der Führung von Nicola Scopinaro an der Azienda Ospedaliera Universitaria "San Martino" http://www.hsanmartino.it hat eine neue Methode zur Bekämpfung von Diabetes entwickelt. Durch einen gezielten, bereits bei pathologischer Fettleibigkeit bewährten chirurgischen Eingriff können die Blutzuckerwerte nach kurzer Zeit nachhaltig gesenkt und damit die Abhängigkeit vom Insulin beendet werden.

"Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass die Chirurgie das einzige effiziente Mittel ist, um an Diabetes vom Typ 2 oder an Übergewicht leidende Patienten definitiv zu heilen, " meint der Ordinarius für Allgemeine Chirurgie an der Universität von Genua http://www.unige.it . "Die vom Fett befallenen Zellen können dadurch erneut Glukose als Energiequelle nutzen und ihre normale Empfänglichkeit gegenüber dem Insulin wiedererlangen."

Die Erkenntnisse wurden in einer von April bis September 2007 durchgeführten Testreihe bei insgesamt zwölf an Altersdiabetes erkrankten und unter Fettleibigkeit leidenden Patienten gewonnen. Unter den zehn zur Erstkontrolle angetretenen Probanten waren die Blutzuckerwerte bereits nach wenigen Wochen bei drei Patienten normal und bei vier Patienten deutlich unter der Risikoschwelle. Zudem stellte sich heraus, dass die Dringlichkeit eines Eingriffs bei den unter geringer Fettleibigkeit leidenden Probanten weitaus größer als bei den extrem Fettleibigen war.

Die Pilotstudie wird in der Genueser Klinik derzeit an insgesamt zwanzig Patienten weitergeführt. Im Laufe der Tests hatte sich gezeigt, dass sich die Chirurgie nicht nur bei Diabetes , sondern allegemein zur Bekämpfung von Stoffwechselkrankheiten eignet. Die Eingriffe bringen laut Scopinaro die Cholesterin- und Triglyceridwerte in 100 beziehungsweise 80 Prozent der Fälle auf normal. Diese bei Stoffwechselpatienten beobachteten Ergebnisse hatten sich selbst nach zwanzig Jahre bestätigt.

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