pte20071031023 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Breitbandnetz-Pilotprojekt von EWZ und Orange gestartet

Bis Ende März 2008 erproben 55 Schweizer Haushalte die digitale Zukunft


Zürich/Lausanne (pte023/31.10.2007/12:20) Das Pilotprojekt des Elektrizitätswerks Zürich EWZ http://www.ewz.ch und dem Schweizer Telekomanbieter Orange http://www.orange.ch ist gestartet. Dank dem Breitbandanschluss an das ewz.zürinet erleben 55 Haushalte der Zürcher Baugenossenschaft Hagenbrünneli bereits heute die digitale Zukunft. Die Testhaushalte wurden über das ewz.zürinet, dem Breitbandnetz des EWZ angeschlossen und sind ab sofort mit hoch auflösendem HDTV, einem TV-Decoder, einem Internetmodem, einem Festnetz- und einem Mobiltelefon ausgerüstet. Vorhandene PCs und Laptops wurden kostenlos ans Ultra High Speed Internet angeschlossen. So ausgerüstet können die Haushalte jetzt während fünf Monaten die neuesten Telekom-Dienste von Orange testen.

Die Dienste umfassen im Einzelnen Orange Digital TV mit mehr als 50 Sendern, ein Video on demand mit einem breiten Angebot an Filmen und dem Orange Ultra Highspeed Internet für unlimitiertes schnelles Surfen. Weiter einen TV-Recorder mit der Möglichkeit mehrere Sendungen gleichzeitig aufzunehmen dank des zentralen Speichers im Netzwerk. Schliesslich Orange VoIP-Telefonie fürs Festnetz und Orange Mobiltelefonie mit Optima 30 fürs Mobiltelefonieren. Preislich soll das für 2008 geplante Einstiegsangebot "deutlich unter 100 Franken pro Monat liegen", sagt Therese Wenger, Director Media & PR von Orange gegenüber pressetext. Allerdings, so schränkt sie ein, sei noch nicht definiert, welche Dienste mit welchen Leistungen im Einstiegsangebot enthalten sein werden. "Das Pilotprojekt soll auch zeigen, wie die Bedürfnisse der Kundschaft liegen und was sie bereit sind für digitale Hightech zu bezahlen." Sicher ist auch, dass auf der offenen Plattform von ewz.zürinet, auf welcher nach dem Pilotversuch auch an-dere Telekomfirmen als Orange ihre Dienste anbieten können, schnell ein starker Wettbewerb entstehen wird.

Möglich wurde der Pilotversuch dank einem Rahmenkredit von 200 Millionen Franken, welchen die Stimmberechtigten der Stadt Zürich am 11. März 2007 für den Bau und Betrieb eines EWZ-Breitbandnetzes bewilligt haben. Der Kredit war vom Schweizer Telekom-Marktführer Swisscom, aber auch von Cablecom mit dem Argument bekämpft worden, es sei nicht Sache von Gemeinden eigene Breitbandnetze zu bauen. Mit dem ewz.zürinet entsteht nun ein modernes, kommunales Breitbandnetz basierend auf dem Glasfasernetz des EWZ. Wie Jacqueline Verjee, stellvertretende Mediensprecherin von EWZ, gegenüber pressetext ausführt, wird die Netzplanung noch in diesem Jahr abgeschlossen sein. Ab Anfang 2008 erfolgt der schrittweise Auf- und Ausbau des ewz.zürinet. Das eigene, dichte Netz von Telekommunikationsleitungen und die Synergien beim Stromleitungsbau würden dem EWZ eine rasche Umsetzung erlauben. In einem ersten Schritt sollen Geschäftsliegenschaften und Mehrfamilienhäuser angeschlossen werden.

"Das Pilotprojekt mit Orange wird uns wichtige Erkenntnisse zu den Spitzentechnologien und zu den künftigen Diensten geben", ist sich Peter Messmann, Leiter Telecom EWZ sicher. "Zudem liefert es uns wichtige Hinweise betreffend verwendeter Technologien wie auch der eingesetzten Komponenten für den Aufbau und Betrieb des ewz.zürinet. Es ist der erste Schritt auf dem Weg zum Breitbandnetz für alle. Mit dem Pilotprojekt halten wir unser Versprechen ein, innert wenigen Monaten seit der Abstimmung erste Liegenschaften ans Breitbandnetz auf Glasfaserbasis anzuschliessen."

Basierend auf einem offenen Netzkonzept wird das ewz.zürinet künftig allen interessierten Telekommunikationsunternehmen und Dienstanbietern diskriminierungsfrei zur Verfügung gestellt - auch der seinerzeit gegen das Projekt opponierenden Swisscom.

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