pte20070125034 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

US-Sender Fox macht Jagd auf YouTube-Anwender

"Irreparabler Schaden" durch Vorabausstrahlung der TV-Serie "24"


Fox macht Jagd auf YouTube-User (Foto: fox.de)
Fox macht Jagd auf YouTube-User (Foto: fox.de)

San Francisco (pte034/25.01.2007/17:00) Der US-Sender Twentieth Century Fox http://www.fox.de zieht nun gegen YouTube vor Gericht. Mittels gerichtlicher Vorladung soll das Videoportal dazu gezwungen werden, die Identität eines Anwenders offen zu legen. Dieser hatte Episoden der TV-Serie "24" noch vor der Erstausstrahlung auf dem Sender über YouTube im Internet verbreitet. Fox klagt, dass durch den Vorfall ein "irreparabler Schaden" für den Sender entstanden sei. Die Primetime-Premiere der sechsten Staffel von "24" war für 14. Januar dieses Jahres vorgesehen. Bereits ab 8. Januar mussten Fox-Verantwortliche allerdings machtlos zusehen, wie sich die ersten vier neuen Episoden der mehrfach ausgezeichneten Serie über das Internet verbreiteten.

Der Hauptkritikpunkt des US-Senders entzündet sich einmal mehr an der Tatsache, dass es den Senderverantwortlichen nicht möglich war, den betreffenden Anwender auszuforschen. Der unter dem Accountnamen "ECOtotal" operierende YouTube-Nutzer hat seinen Account mittlerweile gelöscht. Ebenfalls kritisiert wurde, dass das derzeitige YouTube-System es Fox nicht möglich macht zu überprüfen, ob das entsprechende Videomaterial sich über andere User-Accounts weiter verbreitet. Auch darüber verlangt Fox nun von den YouTube-Betreibern eine detaillierte Auskunft. YouTube verwies in einer ersten Stellungnahme auf die übliche Vorgangsweise, illegales Videomaterial sofort zu löschen, wenn eine entsprechende Beschwerde eintrudelt.

Ob das Ausforschen des YouTube-Anwenders die Anwälte von Fox zufrieden stellen wird, bleibt abzuwarten. Unklar ist nämlich weiterhin, wie die betreffenden "24"-Folgen vorab ins Internet gelangen konnten. Neben YouTube tauchten die Episoden nämlich auch beim weniger bekannten Videodienst LiveDigital sowie auf diversen illegalen Filesharing-Plattformen auf. Bisher war das Phänomen derartiger "Leaks" ausschließlich aus der Musikindustrie bekannt.

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