pte20061109019 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Google verschickt E-Mail-Wurm

Renommierte Internetadressen als Falle für Anwender


Wikipedia-Mail führt zu Trojaner
Wikipedia-Mail führt zu Trojaner

Mountain View (pte019/09.11.2006/10:05) Für einen peinlichen Zwischenfall hat vorgestern, Dienstag, Google http://www.google.com gesorgt. Wie erst jetzt bekannt wurde, versendete der Internetgigant einen E-Mail-Wurm über seine E-Mail-Video-Group. In einer offiziellen Stellungnahme entschuldigt sich Google nun bei den rund 50.000 Blogteilnehmern und empfiehlt den Einsatz von Antiviren-Software, um den Wurm zu entfernen. Der unter dem Namen Kama Sutra bereits im Februar dieses Jahres bekannt gewordene Schädling ist prinzipiell in der Lage, Dateien zu einem fest gelegten Datum zu überschreiben. Bisher sind allerdings keine Vorfälle bekannt, bei denen der Wurm von dieser radikalen Vorgangsweise Gebrauch gemacht hat.

Google ist nicht die einzige prominente Adresse, die von Cyberkriminellen als lukratives Ziel ins Auge gefasst wird. So treibt seit Tagen eine gefälschte Wikipedia-E-Mail ihr Unwesen. Getarnt als warnender Eintrag vor dem Computerwurm W32.Blaster führt der angegebene Link aber nicht zur Installation eines angekündigten Patches, sondern zu einem Trojaner-Download. Die auf der ersten Blick täuschend echte E-Mail ist über die unsinnige Absender-Adresse aber leicht zu erkennen. Zudem dürfte die Seite bereits vom Netz genommen worden sein. Sie ist derzeit zumindest nicht mehr aufrufbar.

Ein weiterer Betrugsversuch betrifft das vor allem in den USA bekannte Portal MySpace http://www.myspace.com . Wie Sicherheitsexperten der Firma Websense http://www.websense.de gestern, Mittwoch, mitgeteilt haben, werden derzeit Videos verbreitet, die so aussehen als stammen sie von YouTube http://www.youtube.com . Tatsächlich verlinken auch diese Videos auf eine gefälschte Domain namens "youtube.info". Will man das Video ansehen, installiert sich das Adware-Programm Zango Cash in der Toolbar der Anwender.

"Sehr publike Portale werden gern ausgenutzt, da sie enorm viele Leute erreichen und eine gewisse Sicherheit suggerieren", erklärt Michael Kretschmer, Regional Director Central Europe von Websense, gegenüber pressetext. Privatanwendern rät Kretschmer generell auch bei bekannten Internet-Adressen und E-Mails sehr vorsichtig zu sein. Wichtig sei zudem auch, den eigenen Antiviren-Schutz und die installierte Firewall immer auf dem neuesten Stand zu halten. Installierte Malware mache sich auch meistens bei der Computerleistung bemerkbar. Hier gelte es, auf Indizien zu achten, so Kretschmer abschließend.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
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