pte20060728001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Cyberknife-Radiochirurgie zerstört Tumore narkosefrei

Technologie bisher in wenigen europäischen Einrichtungen im Einsatz


Schmerzfreie Behandlung ohne Narkose (Foto: cyber-knife.net)
Schmerzfreie Behandlung ohne Narkose (Foto: cyber-knife.net)

München (pte001/28.07.2006/06:00) Das Cyberknife System http://www.cyber-knife.net ist die modernste verfügbare Technologie für eine radiochirurgische Behandlung, mit der Tumore in Kopf, Gehirn, Wirbelsäule, Lunge und Leber in einer einzigen Behandlung ausgeschaltet werden können. Die Methode ist schmerzfrei und kann ohne Narkose oder örtliche Betäubung ambulant durchgeführt werden. Eine Anschlussheilbehandlung oder ein Rehabilitationsaufenthalt sind nicht notwendig. Durch den Einsatz der Technologie können auch sehr unregelmäßig geformte Tumore im Bereich von kritischen Hirnregionen, wie dem Seh- oder Hörnerv, ohne Schädigung der betroffenen Stellen effektiv behandelt werden.

Die Cyberknife Technologie beruht auf dem radiochirurgischen Prinzip. Radiochirurgie ist die zielgenaue Anwendung einer hohen Strahlendosis, die den Tumor zerstört, aber das umliegende Gewebe schont. Bei der Cyberknife Technologie ist die digitale bildgeführte Robotertechnologie mit einem Hochpräzisionsbestrahlungsgerät vereint. Dabei ist ein Photonenstrahler an einen sechsgelenkigen Roboterarm gekoppelt, der mit einem computergesteuerten Lokalisierungssystem verbunden ist. Durch dieses System ist eine genaue Aufnahme des Zielgebietes möglich. Der Patient liegt auf einer Liege, die sich automatisch in fünf Achsen ausrichtet. Während der Behandlung korrigiert das System Bewegungen, die innerhalb einer Spannweite von zehn Millimetern liegen, automatisch. Sogar die Atmung wird präzise ausgeglichen.

Insgesamt gibt es nur fünf Einrichtungen in Europa, die mit der Cyberknife-Technologie arbeiten. Das Europäische Cyberknife-Zentrum in München ist das einzige seiner Art in Deutschland. Seit der Eröffnung vor einem Jahr wurden dort 400 Patienten behandelt. Es ist eine eigenständige Einrichtung, die mit dem Klinikum der Universität München http://neurochir.klinikum-muenchen.de kooperiert. So werden beispielspielsweise in speziellen Klinikkonferenzen die Indikationen mit den jeweiligen Experten besprochen. Über eine Direktleitung in das Institut für Klinische Radiologie werden Bilddaten ausgetauscht und Untersuchungsergebnisse in die Computer zur Cyberknife-Behandlungsplanung eingelesen. Dadurch können den Patienten ein hohes klinisch-akademisches Niveau und ein Maximum an Flexibilität bei der Koordination von Behandlungsterminen gewährleistet werden.

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Aussender: pressetext.deutschland
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