pte20060619029 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Vitamin D senkt Risiko Herzmuskelschwäche

Sonnenlicht und fettreicher Fisch schützen


Stefanie Schulze Schleithoff bei der Aufbereitung von Blutproben (Foto: Armin-Kuehn)
Stefanie Schulze Schleithoff bei der Aufbereitung von Blutproben (Foto: Armin-Kuehn)

Bochum (pte029/19.06.2006/13:10) Die Wissenschaftlerin Stefanie Schulz-Schleithoff des Herz- und Diabeteszentrums NRW http://hdz-nrw.de hat in einer Studie festgestellt, dass Vitamin D entzündungshemmend bei Herzmuskelschwäche wirkt, da es zu einem Anstieg entzündungshemmender Substanzen im Blut und zur Unterdrückung entzündungsfördernder Substanzen führt. Es wird durch UV-Strahlung und fettreichen Fisch gebildet.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung http://www.dge.de empfiehlt eine Vitamin D Dosis von 5 Mikrogramm pro Tag. Vitamin D wird vom menschlichen Körper selbst über die Haut gebildet. 80 bis 90 Prozent des Bedarfs entstehen durch die UVB-Strahlung im Sonnenlicht in den Sommermonaten Mai bis September. "Bereits eine halbe Stunde am Tag, auch wenn es bewölkt ist, reicht aus, um den Vitamin D-Speicher aufzufüllen. Denn das Vitamin wird im Fettgewebe des Körpers gespeichert und in den Wintermonaten kann der Körper dann von dem gespeicherten Vitamin D zehren", erklärt Stefanie Schulze Schleithoff vom Herz- und Diabeteszentrum NRW im Gespräch mit pressetext.

Vor intensivem Sonnenbaden ist dennoch abzuraten, da die UV-Strahlung einfach zu gefährlich ist. Empfehlenswert ist dagegen der regelmäßige Konsum Vitamin D-reicher Kost beispielsweise in fettreichem Fisch wie Hering, Aal, Makrele und Lachs. Ratsam sind zwei bis drei Fischmahlzeiten pro Woche, so Schulze Schleithoff. In Folgestudien muss nun untersucht werden, wie hoch die Vitamin D-Dosierung sein muss, damit sie als Vorsorge eingesetzt werden kann. Vorstellbar sei dann Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel oder in Form von angereicherten Lebensmitteln, erläutert Schulze Schleithoff.

Rund 22 Mio. Menschen sind an Herzmuskelschwäche erkrankt. Die Tendenz steigt. Insbesondere ältere Personen haben ein erhöhtes Risiko daran zu erkranken, da sie eine viermal niedrigere Fähigkeit haben, Vitamin D zu bilden. Mittlerweile erkranken aber zunehmend auch Jüngere. Sie üben ihren Beruf im Büro aus und verbringen ihre Freizeit hauptsächlich vor dem Fernseher oder Computer und bilden dadurch zu wenig Vitamin D, so Schulze Schleithoff weiter. Trotz Verbesserung durch Medikamente besteht immer noch eine hohe Sterblichkeit. Jeder zweite Patient überlebt die ersten fünf Jahre nach der Diagnose nicht. In Deutschland sterben jährlich 33.000 Frauen und rund 15.000 Männer an Herzschwäche.

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