pte20051231004 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Jahresrückblick 05: Blogs, Games und Google

Digitaler Lifestyle prägt Medienwelt immer mehr


Wien (pte004/31.12.2005/08:00) Die Medienbranche stand 2005 klar im Zeichen des digitalen Lifestyles, der immer mehr die Art und Weise prägt wie Menschen Information und Unterhaltung konsumieren. Weblogs oder Blogs feierten im vergangenen Jahr den großen Durchbruch und in ihrem Windschatten auch Podcasting. Im Laufe des Jahres kamen Blogs und Podcasts nicht nur bei Usern, sondern auch bei Unternehmen immer besser an. Auch Games haben sich im Laufe des Jahres als einflussreiches neues Medium etabliert, wie das steigende Interesse der Werbung an PC- und Konsolenspielen beweist. 2005 war aber auch das Jahr von Google. Der Online-Gigant sorgte an der Börse für ein Feuerwerk und bei der Konkurrenz für verschärften Wettbewerb.

Jede Sekunde wird im Internet ein neuer Blog eingerichtet, meldete die Blog-Suchmaschine Technorati im August. In den Medien war immer wieder von der großen Beliebtheit der Online-Tagebücher bei jungen und alten Usern die Rede (vgl. pte http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=050329032 ). Gleichzeitig bezweifelten andere die Popularität der Blogs. Nur eine Minderheit der User besuche regelmäßig Weblogs. Dennoch entdeckten im Laufe des Jahres auch Unternehmen und die PR-Branche die "Macht der Blogs als Meinungsmacher" (vgl. pte http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=051109005 ). Ähnlich verhielt es sich auch mit dem Aufstieg des Podcasting. Obwohl im Vergleich zu anderen Medien nur eine verschwindend kleine Anzahl von Usern Podcasts hört, streuten ihnen Medien in den USA und Europa Blumen als "die Renaissance des Radios". Spätestens seit Apple Podcasts bei iTunes integriert hat, ist das neue Medium in aller Munde. Sogar Gott (Godcasting) kommt auf den iPod (vgl. pte http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=050830002 ).

Mobilität war 2005 in der Gamebranche angesagt: Mobile Konsolen wie Nintendo DS und Sony PSP beglückten Gamer-Herzen, denen eine stationäre Konsole im Wohnzimmer nicht mehr reicht. Auch dem Spielen am Handy wird eine rosige Zukunft prophezeit. Die Werbebranche, die wieder Aufwind verspürt, entdeckt angesichts des sinkenden Vertrauens in den TV-Spot die PC- und Konsolenspiele. An adäquaten Messmethoden wird gebastelt, die Werbewirkung von In-Game-Werbung ist aber inzwischen unbestritten (vgl. pte http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=051206036 ). Das Jahr stand zudem im Zeichen der neuen Konsolengeneration, deren erster Vertreter mit der Xbox 360 von Microsoft schon vor Weihnachten an den Start ging. 2006 wird mit der PS3 von Sony und der Revolution von Nintendo das Jahr der neuen Spielkonsolen werden.

Fernsehen war 2005 auch nicht mehr das, was es einmal war. Der digitale Videorekorder verliert zwar angesichts neuer Werbemöglichkeiten wie Werbung-on-Demand an Schrecken für die TV-Werbung (vgl. pte http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=051201005 ). Aber die Fragmentierung der Mediennutzung lässt Fernsehsender nach neuen Einnahmen und Geschäftsmodellen suchen. Immer mehr Werber legen Wert auf Product Placement, was in den USA bereits zu einem Aufschrei der Autorenverbände geführt hat. Auch in Europa will Brüssel die Regelungen für Product Placement und Branded Entertainment lockern. Darüber hinaus setzt Fernsehen 2005 zum Sprung auf das Mobiltelefon und ins Internet an. Wieder einmal gibt Apple den Anstoß zum Nachdenken über neue Geschäftsmodelle wie z.B. TV-Serien wie "Lost" oder "Desperate Housewives" zum Download.

Die Musikindustrie stimmte hingegen 2005 wieder sanftere Töne an. Das Geschäft mit digitaler Musik boomt seit Apple den Weg vorgegeben hat. Die Nutzung von P2P-Netzwerken ist zwar weiterhin ungebrochen und auch illegale Musikangebote im Internet werden weiter genutzt, aber dennoch war 2005 ein schlechtes Jahr für KaZaA & Co. In den USA und in Australien wurde dem Geschäftsmodell von P2P-Unternehmen mit Urteilen der Höchstgerichte die legale Basis entzogen (vgl. http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=050628011 ). Ehemalige Outlaws wie iMesh und Grokster gaben auf oder planen einen Neustart als legale Musikdienste. Auch neue Online-Musikangebote, die Downloadservice und P2P-Netzwerk verbinden, stehen 2006 am Start (z.B. Mashboxx).

Google steigt 2005 zum wertvollsten Medienunternehmen der Welt auf (vgl. pte http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=050609036 ). Der Wert des Internetunternehmens hat sich seit dem IPO im Vorjahr von 85 Dollar auf über 400 Dollar je Aktie vervielfacht. Gleichzeitig weitet das Unternehmen seine Services offensiv aus, was den Druck auf Mitbewerber wie Yahoo und Microsofts MSN erhöht. Vor allem die Konkurrenz zu Microsoft hat sich im vergangenen Jahr verschärft. Der Softwaregigant hat das Web als Spielwiese der Zukunft entdeckt und geht nun offensiv daran, dort Fuß zu fassen. Auch die Online-Werbung, Hauptgeschäft von Google, hat es Microsoft angetan. Mit einer eigenen Suchmaschinen-Technologie und eigener Keyword-Werbung wildert Microsoft im Revier von Google.

Die bunte Suchmaschine weitet aber ebenfalls die Angebote und Services aus: Mit Base setzt Google zum Sprung in den Anzeigenmarkt an (vgl. pte http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=051116030 ), mit Scholar hat das Unternehmen ein umstrittenes Jahrhundertprojekt zur Digitalisierung großer Bibliotheken gestartet (vgl. pte http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=041118009 ), mobile Anwendungen bringen Google aufs Handy (vgl. pte http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=050908012 ), die Desktop-Suche durchwühlt die Festplatten und Earth bietet den Blick aus der Vogelpersepktive. Wie kein anderes Unternehmen steht Google für die zunehmende Digitalisierung des Alltages. Dank Unternehmen wie Google, Apple & Co ist der digitale Lifestyle 2005 auch in Europa immer populärer geworden (vgl. pte http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=051123024 ).

(Ende)
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