pte20050831039 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Lego mit 13,2 Millionen Euro Verlust

Gesamte Schweizer Produktion wird nach Osteuropa verlagert


Lego
Lego

Willisau/Kopenhagen (pte039/31.08.2005/16:00) Der dänische Spielzeughersteller Lego http://www.lego.com konnte im ersten Halbjahr 2005 verlorene Marktanteile zurück gewinnen. Trotzdem erwirtschaftete die Lego Gruppe in den ersten sechs Monaten ein Minus von 99 Millionen DKK (13,2 Millionen Euro) . Der Nettoumsatz nahm gegenüber der Vorjahresperiode aber um zwei Prozent auf 2.505 Millionen DKK (335.000 Euro) zu. Unter dem Strich verbesserte sich die finanzielle Situation des Familienunternehmens. Waren es im Jahr 2003 noch 3,6 Milliarden DKK (480 Millionen Euro ) verzinsliche Schulden, resultierte in diesem Semester ein Nettobarvermögen von 500 Millionen DKK (67 Millionen Euro).

Dieses Ergebnis soll auf den rigorosen Massnahmenplan und die massiven Kosteneinsparungen zurückzuführen sein. Auch der endgültig abgeschlossene Verkauf der Legoland-Parks trug dazu bei. Weltweit entwickelte sich der Verkauf in allen Absatzmärkten erfreulich. In einigen Produkteserien überstieg die Nachfrage sogar die Erwartungen. Ohne zusätzliche Anstrengungen werde es laut Lego im Weihnachtsgeschäft Lieferengpässe geben.

Um den negativen Trend aus früheren Jahren vollends zurück auf den Gewinnkurs zu bringen, verlagert die Lego Gruppe ihre gesamte Schweizer Produktion auf 2006 nach Osteuropa. Laut dem Unternehmen seien vor allem die massiven Kosteneinsparungen der Hauptgrund für die Verlegung.

Die Schweizer Arbeitnehmer reagierten geschockt. Nach zwei ersten Restrukturierungen im Jahr 2001 und 2004 ist die dritte die härteste. Hiobsbotschaft: Alle in der Schweiz Angestellten verlieren ihren Job. "Es wird der gleiche Sozialplan angewandt, den wir auch in den beiden Malen zuvor gebraucht haben. So unterstützen wir die Leute bei der Stellensuche. Hinzu kommt eine individuelle Abgangsentschädigung", erklärt sich ein bedrückter Urs Bachmann, Schweizer Lego-Pressesprecher gegenüber pressetext.schweiz. Ob gewisse Schweizer Arbeitnehmer bei Interesse nach Osteuropa verlegt werden könnten, sei noch nicht diskutiert worden.

Für das zweite Halbjahr rechnet die Lego-Gruppe mit einem Gewinn von 44 Millionen DKK (5,9 Millionen Euro). Mit kleinen und bedachten Schritten will der Spielzeughersteller in einigen Jahren wieder in der schwarzen Zone landen.

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