pte20041102007 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle

US-Karikaturisten entdecken Internet

Fehlendes Geschäftsmodell sorgt für unsicheres Einkommen


San Francisco (pte007/02.11.2004/08:45) Animationswebsites wie http://atomfilms.shockwave.com/af/home krempeln derzeit die US-Karikaturbranche um. Diesen Sommer veröffentlichte die Site im Zuge der diesjährigen US-Wahlen erstmals einen Cartoon mit politischem Inhalt. Die Resonanz war so positiv, dass ein eigener Bereich für Polit-Cartoons geschaffen wurde. Budgetkürzungen in der Zeitungsbranche, aber auch die größere Kreativität, die das Internet bietet, bewegen nun immer mehr Karikaturisten zum Umdenken in der ansonsten starren Karikaturbranche.

Mika Salmi, Vizepräsident von AtomShockwave Corp. http://www.atomshockwave.com , einem Ableger von Macromedia Inc. http://www.macromedia.com , sieht ein gestiegenes Interesse für Online-Animationen. Das vor drei Jahren neu gegründete Unternehmen vertreibt über seine Internetseite im Flashformat erstellte Cartoons. Das Interesse der Leute für Online-Animationen sei nun viel höher, konstatiert Salmi.

Cartoon-Syndikate wie United Media oder Creators Syndicate gehen mittlerweile selbst auf Karikaturisten zu, die auf ihren Websites Animationen veröffentlichen sollen. Durch die Erfolge von Karikaturisten, die im Alleingang die Initiative ergreifen, sieht sich die gesamte Industrie gezwungen nachzuziehen, meint Dilbert-Erfinder Scott Adams. Steve McGarry, Präsident der US-amerikanischen National Cartoonist Society, warnt jedoch, dass der Übergang vom manuellen zum virtuellen Medium nicht zu unterschätzen sei. Einen Cartoon nur einzuscannen und auf einer Website zu posten reicht sicher nicht aus. Die Karikaturisten müssen Animationsprogramme wie Flash neu erlernen, um sich durchsetzen zu können. Die Erstellung eines kurzen Online-Cartoons kann sogar für Profis eine ganze Arbeitswoche in Anspruch nehmen.

Weitere Schwierigkeiten, mit denen sich Karikaturisten konfrontiert sehen, betreffen das unsichere Einkommen in dieser Branche. Die meisten unter ihnen arbeiten projektbezogen und müssen ständig auf sich und ihre Arbeit aufmerksam machen. Zwar finden sich jede Menge guter Animationen im Web, bisher fehle es aber an einem geeigneten Geschäftsmodell, das die Branche sichern könnte, fasst Peri Hochwald, Vize-Präsident von United Media, die Situation zusammen.

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