pte20040510027 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Biosensor für den Glutennachweis in Lebensmitteln

Sichere Kontrolle soll allergische Reaktionen vermeiden helfen


Mainz (pte027/10.05.2004/12:36) Damit in Zukunft Lebensmittelallergiker keine Angst vor heftigen Reaktionen haben müssen, hat das Institut für Mikrotechnik Mainz (IMM) http://www.imm-mainz.de gemeinsam mit der spanischen Universität Rovira i Virgili http://www.urv.es einen Biosensor zur sicheren Kontrolle von glutenfreien Lebensmitteln entwickelt. Der Chip, der nach den Gluten sucht, ist aus einem Polymer gefertigt. Auf der Fachmesse Analytica 2004 http://www.analytica-world.com , die derzeit in München stattfindet, wird der Biochip von den Mainzer Forschern präsentiert.

Der Biosensor befindet sich auf einem miniaturisierten Einwegchip aus einem Polymerwerkstoff. Der Chip wurde für ein modulares Baukastensystem konzipiert, das später die Probenaufbereitung, Dosierung und Auswertung steuert. Mit Hilfe der Amperometrie, einem Messverfahren, wird nach dem Vorhandensein von Gluten gesucht. Dabei kommen zwei Elektroden zum Einsatz: Eine Mikrobezugselektrode mit Feststoff-Elektrolyt aus Silber-Silberchlorid und eine modifizierte Goldfolie. Die Goldfolie ist mit spezifischen Antikörpern beschichtet, an die nur das toxische Gluten bindet. Die Bindung löst eine elektrochemische Reaktion aus. Über den damit verbundenen Stromfluss wird das Gluten quantitativ nachgewiesen, berichten die Mainzer Wissenschaftler.

Der Analysechip ist für die Kontrolle von Lebensmitteln beim Produzenten vorgesehen, der die Waren als glutenfrei deklarieren möchte. Gleichzeitig soll mit dem Biochip ein EU-weiter Standard für den Nachweis und die Extraktion von toxischem Gluten in Lebensmitteln geschaffen werden. Das Projekt wurde im Rahmen des EU-Projekts "Quality of Life" - Programms der Europäischen Union gefördert.

Weitere Informationen: http://www.etseq.urv.es/BBG/dinamic/Cd-chef

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