pts20050530007 Medizin/Wellness, Medien/Kommunikation

Weltnichtrauchertag: 100 gute Gründe, das Rauchen zu lassen

Neuer Krebshilfe-Ratgeber beantwortet Fragen zum (Nicht)Rauchen


Wien (pts007/30.05.2005/09:00) Pünktlich zum Weltnichtrauchertag 2005 am 31. Mai (siehe Programm unten oder im beigefügten pdf-File) veröffentlicht die Wiener Krebshilfe einen brandneuen Ratgeber aus der Serie "100 Antworten auf Ihre Fragen ...": diesmal zum Thema (Nicht)Rauchen. Österreichs renommierteste Experten beantworten in kurzer, verständlicher Form zentrale Fragen zu den Themen Rauchen als Sucht, Passivrauchen, Risiken bei Schwangerschaft und Kindheit, Lungenkrebs und andere Raucherschäden. Ausführlich wird auf Möglichkeiten zur Rauchentwöhnung, Methoden, therapeutische Hilfen und Anlaufstellen, die beim angestrebten Rauchstopp helfen können, eingegangen.

"Gerne unterstützt die Wiener Städtische den Ratgeber "100 Fragen zum Thema (Nicht)Rauchen" der Wiener Krebshilfe. Als großer österreichischer Krankenversicherer fördert die Wiener Städtische zahlreiche Initiativen zur Erhaltung der Gesundheit und zur Prävention", so Dr. Günter Geyer, Generaldirektor der Wiener Städtischen Versicherung

Der neue Ratgeber kann kostenlos bei der Wiener Krebshilfe unter der Telefonnummer 01/402 19 22 angefordert werden.

14.000 Rauch-Opfer jährlich
"Rund 3.500 ÖsterreicherInnen sterben im Durchschnitt jedes Jahr an Lungenkrebs infolge des Rauchens", sagt Univ.-Prof. Dr. Michael Kunze, Vorstand des Instituts für Sozialmedizin der Universität Wien. "Viele Tausend weitere leiden an schwersten Nebenwirkungen wie Lungenkarzinomen und anderen Krebsarten, Herzinfarkt, Schlaganfall oder chronischen Atemwegs- und Lungenerkrankungen. Das persönliche Leid, jenes der Angehörigen, dramatische Einschränkungen in der Lebensführung und auch die enormen volkswirtschaftlichen Schäden durch aufwändige Behandlung und Pflege kommen in dieser Zahl noch gar nicht zum Ausdruck." An den Folgen des Tabakkonsums insgesamt sterben jährlich rund 14.000 Menschen - deutlich mehr Männer als Frauen - in Österreich.

"Neben den akuten Wirkungen des Rauchens, wie Herzfrequenz- und Blutdruckanstieg, verminderter Durchblutung von Händen und Sehhaut, sowie erhöhter Magensaftsekretion und Darmtätigkeit ist es vor allem der längerfristige Rauchkonsum, der Gefäßveränderungen an Herz und Kreislauf, Atemwegserkrankungen mit Bronchitis und Emphysem, sowie Krebs mit entsprechenden Folgeerscheinungen verursacht und das Leben verkürzt", so Primarius Dr. Kurt Aigner, Vorstand der Lungenabteilung im Krankenhaus der Elisabethinen. "Auch die Auswirkungen des Rauches in der Schwangerschaft, auf Babys, Kinder, aber auch Ehepartner, Arbeitskollegen u.a. Mitmenschen, die den Rauch unfreiwillig inhalieren (Passivraucher), stellen eine Gesundheitsgefahr dar, die noch größer ist als die durch Feinstaub der Außenluft" warnt Univ.Prof. Dr. Manfred Neuberger vom Institut für Umwelthygiene der Medizin. Universität Wien.

Rauchen als Sucht
Für Univ.-Prof. Dr. Otto Lesch von der Univ.-Klinik für Psychiatrie ist die Zigarette eindeutig ein Suchtmittel: "Die Zigarette und andere Rauchmittel machen bereits nach wenigen Wiederholungen psychisch von Nikotin abhängig. Nikotin wirkt im Gehirn pharmakologisch sehr rasch und sehr stark. Ein besonderes Problem haben Raucher, die auch verstärkt zu Alkohol greifen. Hier zeigen sich noch stärkere Abhängigkeitssymptome mit depressiven Merkmalen".

Wenn man zu Rauchen aufhört, kommt es in allen Organen zu Reaktionen. "Entzugssymptome wie Unruhe, Angst, Verlangen nach Zigaretten, Ungeduld oder auch vegetative Erscheinungen sind einige Tage bis Wochen zu beobachten. Danach klingen die durch Umstellung des Hirnstoffwechsels bedingten Störungen ab. Die Sauerstoffsättigung in allen Organen wird rasch verbessert und die funktionellen Organstörungen bilden sich zurück", erläutert Univ-Prof. Dr. Lesch.

Stop Smoking
Warum nur wenige Aufhörwillige es tatsächlich schaffen, erklärt in dem neuen Ratgeber Univ.-Prof. Dr. Ernest Groman: "Es gibt sehr wirksame Methoden und therapeutische Hilfsmittel, um die Rauchsucht erfolgreich zu besiegen. Ob ein Raucher die Entwöhnung schafft, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Von der Motivation, von der angewendeten Methode und der qualifizierten Betreuung durch den Arzt seines Vertrauens".

Therapeutika wie Nikotinpflaster, -kaugummis, -sprays und -inhalatoren oder die Antiraucherpille können dabei wesentlich unterstützen. "Der Inhalator kommt aufgrund seiner Darreichungsform dem Hand-zu-Mund-Ritual des Rauchens am nächsten und ist daher besonders als Ersatztherapie geeignet. Das Rauchen ist neben der möglichen Nikotinabhängigkeit immer auch von bestimmten erlernten Verhaltensweisen beeinflusst. Daher wird es wichtig sein, Gewohnheiten zu erkennen und diese zu verändern. Außerdem ist zu analysieren, welche "Funktionen" der Tabakkonsum noch ausübt: dient er zur Stressbewältigung, zur Belohnung, Entspannung oder etwa zum Beherrschen von Hungergefühlen? Daher müssen Alternativen gefunden werden und gerade in der Entwöhnungsphase kann hier der Nikotininhalator oder ein anderes Nikotinersatzprodukt wertvolle Unterstützung bieten", so Univ.Prof. Dr. Rudolf Schoberberger vom Institut für Sozialmedizin.

"Es gibt viele gute Gründe mit dem Rauchen aufzuhören. Mit professioneller Hilfe durch Arzt oder Apotheker und dem Einsatz der Nikotinersatztherapie liegt die Erfolgsquote bei 90%. Pfizer Consumer Healthcare ist mit Nicorette Experte in der Raucherentwöhnung und verfügt über ein breites und einzigartiges Spektrum an Nikotinersatzpräparaten (z.B. Inhaler, Kaugummi, Pflaster, Microtab), die jedem Raucher eine individuelle Therapiegestaltung ermöglichen", ist Pfizer Consumer Healthcare-Manager Mag. Aleks Jovanovic zuversichtlich, dass aufhörwilligen Rauchern den Ausstieg auch tatsächlich gelingt.

Insgesamt ist der Rauchstopp wahrscheinlich die beste Investition, die ein Mensch in seine Gesundheit tätigen kann. Univ.Prof. Dr. Michael Kunze: "In kürzester Zeit ab Entwöhnung steigt bereits die körperliche Leistungsfähigkeit. Geschmacks- und Geruchssinn verbessern sich. Nichtrauchen ist wichtig für das Jungbleiben der Haut und die Vitalität des Zahnfleisches. Auf längere Sicht verbessert sich natürlich mit jedem rauchfreien Tag die Prognose des Ex-Rauchers auf ein wesentlich gesünderes Leben ohne Krebs-, Herzkreislauf- oder Atemwegserkrankung."

Wiener Nichtrauchertag

Am 31. Mai, dem Weltnichtrauchertag, veranstalten Wiener Krebshilfe und Stadt Wien den Wiener Nichtrauchertag im Wappensaal des Rathauses. Zwischen 14.00 und 21.00 Uhr können sich zukünftige Nichtraucher informieren, beraten und gesundheitlich checken lassen (z.B. Blutdruckmessen, Lungenfunktionsüberprüfung, Stressprofilanalyse, Ernährungsberatung, Raucherentwöhnungstherapieberatung).
Fachvorträge zu den Themen "Rauchen als Sucht", "Rauchen und Lungenkrebs" sowie "Stop Smoking" runden das breite Angebot ab.

Der neue Ratgeber "100 Antworten auf Ihre Fragen zum Thema
(Nicht)Rauchen" kann kostenlos bei der Wiener Krebshilfe unter
Tel. 01/402 19 22 angefordert werden.

Wiener Nichtrauchertag
am 31. Mai 2005 von 14:00 bis 21:00 Uhr im Wiener Rathaus, Wappensäle

Ehrenschutz: Stadträtin Mag.a Renate Brauner

ab 14:00 Uhr: Beratung, Gesundheits-Check und Informationen

Blutdruckmessen, Lungenfunktionsprüfung, Lebensstilmedizin-Beratung,
CO-Messung, Stressprofilanalyse, Ernährungsberatung, Raucherentwöhnungstherapieberatungen

Programm:

17:00 Uhr Begrüßung:

  • Dr. Hans Serban, LL.M., Leiter der MA 15 - Gesundheitswesen und Soziales
  • Mag.a Gaby Sonnbichler, Geschäftsführerin der Wiener Krebshilfe
  • Gemeinderat Christian Deutsch

    17:30 Uhr Fachvorträge mit Diskussion:

    "Rauchen als Sucht"
    Wie rauchen süchtig macht - Univ. Prof. Dr. Otto-Michael Lesch
    Risiko Zigarette: Warum rauchen krank macht - Univ. Prof. Dr. Wolfram Parzefall

    "Rauchen und Lungenkrebs"
    Wie diagnostiziert man Lungenkrebs - Prim. Dr. Norbert Vetter
    Neue Therapien bei Lungenkrebs - Univ. Prof. Dr. Gabriela Kornek

    "Stop smoking"
    Medikamentöse Therapien zur Raucherentwöhnung - Univ. Doz. Dr. Ernest Groman
    Psychologische Verfahren zur Raucherentwöhnung - Univ. Prof. Dr. Rudolf Schoberberger
    Be smart - Don't start: Das Anti-Raucher-Programm der Österreichischen Krebshilfe an Schulen - Doris Sommer

    21:00 Uhr: Ende der Veranstaltung

    _______

    Kontakt für Journalisten-Rückfragen:

    Mag. Gaby Sonnbichler, Wiener Krebshilfe
    Tel. 01/402 19 22/17, sonnbichler@krebshilfe.com

    Mag. Aleks Jovanovic, Pfizer Consumer Healthcare
    Tel. 01/521 15/208, aleks.jovanovic@pfizer.com

    (Ende)
    Aussender: pts - Presseinformation (A)
    Ansprechpartner: Mag. Gaby Sonnbichler, Wiener Krebshilfe
    Tel.: +43-1-402 19 22/17
    E-Mail: sonnbichler@krebshilfe.com
    |